Christus ist immer schon da…
Verabschiedung von Pfarrer Klemens Teichert
Die Kirche war voll, wie an manchen christlichen Feiertagen und nicht alle fanden einen Sitzplatz. So zahlreich waren die Mitglieder der Pfarrgemeinde St. Maximilian Kolbe und viele Gäste erschienen, um Pfarrer Klemens Teichert zu verabschieden.
In der Heiligen Messe am Sonntagnachmittag entpflichtete Regionaldechant Propst Martin Tenge den Geistlichen von seinen Aufgaben. Dabei betonte er, dass dies kein leichter Schritt sei: Der Pfarrer ginge nicht ganz freiwillig, sondern der Gesundheit wegen. Vor mehr als einem Jahrzehnt war Teichert eine neue Leber transplantiert worden. In der jüngeren Vergangenheit gab es einige Krankenhausaufenthalte. „Dies ist mit der Position als leitender Pfarrer einer Gemeinde nicht vereinbar“, sagte Teichert selbst.
In der Predigt wandte sich der scheidende Pfarrer noch einmal an die Gläubigen: „Seelsorger kommen und gehen. Christus ist immer schon da.“ Deshalb sei es ihm wichtig gewesen, vor allem Christus zu bezeugen und seine frohe Botschaft von der unbedingten Liebe Gottes zu den Menschen. Sekundär dabei seien die Diskussionen um kirchliche Strukturen, die sich gerade erheblich verändern. Den Weg der Verkündigung, die sich für ihn aus der Quelle des Gebets speist, wird Teichert zukünftig als mitarbeitender Pastor in der hannoverschen Pfarrgemeinde St. Martin und in der Ausbildung von neuen pastoralen Mitarbeitern weitergehen.
Für vier Jahre engagierter Arbeit in der Pfarrgemeinde drückte Dietmar Adam als stellvertretender Vorsitzender des Pastoralrates seinen Dank aus. Er überreichte Teichert einige Geschenke, die ihn an die Zeit in Hannovers Süd-Westen erinnern sollen. Bereits zuvor hatte die Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises Ronnenberg, Antje Marklein, die gute ökumenische Zusammenarbeit betont.
Am Ende des Gottesdienstes wurde noch einmal deutlich, dass Teichert sehr bedauert, nicht mehr den Bau der neuen Kindertagesstätte in Ronnenberg begleiten zu können. Er hatte dieses Projekt in den vergangenen Jahren maßgeblich auf den Weg gebracht. Neben den Ehrenamtlichen, die sich diesem Thema verschrieben haben, wird sich nun Pfarrer i. R. Joachim Wingert mit darum kümmern. Er wurde in der Heiligen Messe als Pfarrverwalter für die nächsten Monate eingeführt.
Nach dem Gottesdienst waren alle Anwesenden zur Begegnung eingeladen. Zahlreiche Gemeindemitglieder kümmerten sich um das leibliche Wohl der Gäste. Diese nutzen reichlich die Gelegenheit, sich noch einmal persönlich von ihrem Seelsorger zu verabschieden. (dk)