Frohe Auferstehung!
persönlicher Gruß an die Gemeindevon Pfarrer Johannes Lim
Es ist bereits das zweite Mal, dass das Osterfest in die Zeit der Pandemie fällt. Wer hätte das im letzten Jahr gedacht? Wir hätten uns alle das anders gewünscht…
Was uns in diesen aufreibenden Zeiten hilft, ist auf Dauer weniger, sich nur und ständig darüber aufzuregen oder dagegen anzukämpfen, sondern uns auf das zu besinnen, was uns im Alltag trotz allem möglich ist und geschenkt wird.
In diesen Tagen feiern wir Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu. Das Osterfest gibt es nicht ohne den Karfreitag, an dem wir an das Leiden und Sterben Jesu erinnern. Unser christlicher Glaube schenkt uns die Zusage, dass Gott uns im Leben beisteht und das Leiden und Sterben nicht davon ausnimmt. Ostern ist daher kein Fest, das das Dunkle und Finstere weg-erklärt und uns einfach nur auf bessere Zeiten nach Corona vertröstet. Vielmehr wird uns die Hoffnung gegeben, dass Gott die Menschen nicht allein lässt – besonders nicht die Leidenden. Und leiden tun momentan viele Menschen, ob unter Einsamkeit oder Angst, unter Müdigkeit oder Krankheit, weil sie betrübt, zermürbt oder antriebslos sind oder auch weil sie liebe Menschen verloren haben. Gott bleibt bei ihnen, welches Kreuz auch immer sie belastet.
Auf der Osterkerze, die in unserer Pfarrkirche St. Maximilian Kolbe steht, ist auch die Welt abgebildet, auf der sich gerade der Coronavirus verbreitet. Ostern will uns in allem Leiden an der Coronakrise Mut machen, dass wir uns in unserem Leben nicht völlig von diesem Virus bestimmen und gefangen nehmen lassen – zumindest nicht unser Inneres, unser Herz. Wir dürfen hoffen, dass es am Ende gut ausgeht: Mit Abstand und Maske, mit Impfen und Testen.
Lassen wir die Hoffnung zu, die nicht davon abhängt, wie optimistisch oder pessimistisch wir sind, die sich nicht danach bemisst, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist, sondern die das Glas füllt, egal wie viel Wasser drin ist. Das ist die Hoffnung, die von Gott kommt, der die ganze Welt zusammenhält – auch und gerade wenn uns eine Krise trifft.
Diese Hoffnung mögen alle spüren: bei der Mitfeier eines Ostergottesdienstes, zuhause in kleiner Runde um eine kleine Osterkerze versammelt oder in der Begegnung mit anderen, denen man einfach „Frohe Ostern“ wünscht – und dabei die Hoffnung meint, die nicht zuletzt, sondern die nie stirbt, weil sie und Gott schenkt. Im Namen des gesamten Pfarrteams wünsche ich Ihnen und Euch gesegnete Ostertage und einen gesunden und hoffnungsvollen Umgang mit der Pandemie und anderen Kreuzen im Leben!
Johannes Lim, Pfarrer der Gemeinde